Über 450 Gäste konnte CDU-Landtagsabgeordneter Alfons Gerling beim 19. und bisher größten Neujahrsempfang der CDU im Frankfurter Westen in der vollbesetzten Stadthalle Zeilsheim begrüßen. Der große Andrang lag sicherlich daran, dass in diesem Jahr gleich zwei prominente Redner gekommen waren: Die Neujahrsansprache hielt erstmals der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Zudem war der CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl am 11. März, Staatsminister Boris Rhein, anwesend, der mit seiner Ansprache das Publikum begeisterte.
Weitere Ehrengäste waren Bundestagsabgeordneter Dr. Matthias Zimmer, die Landtagsabgeordneten Dr. Ralf-Norbert Bartelt und Bettina Wiesmann, Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland, der Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Helmut Heuser, Stadtkämmerer Uwe Becker, Stadtrat Markus Frank sowie die gesamte CDU-Stadtverordnetenfraktion und zahlreiche Vertreter von Vereinen, Gewerbe, Handel und aus den Kirchengemeinden.
Alfons Gerling wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass sich viele Menschen zu Beginn des neuen Jahres fragten: Welche Zukunft hat unser Land, welche Zukunft hat Europa? „Die Eurokrise ist noch keineswegs vollständig überwunden, doch zeigen Umfragen, dass die Mehrheit der Bundesbürger optimistisch für 2012 ist.“ Und dazu gebe es auch allen Grund: Denn kein Land habe die Wirtschafts- und Finanzkrise so gut gemeistert wie Deutschland. Die Zahl der Arbeitslosen gehe zurück und die Wirtschaft habe sich als stabil erwiesen. Durch die Konjunkturprogramme den Bundes und Landes konnten viele Maßnahmen in Bereichen wie Schule, Kinderbetreuung oder Sportstätten finanziert werden. Alleine in den westlichen Frankfurter Stadtteilen wurden in 2011 185 Millionen investiert. „Im Jahr 2011 hat sich viel Positives in Frankfurt und in ganz Hessen getan – wir haben allen Anlass auch das Jahr 2012 mit Zuversicht anzugehen“, betonte Gerling.
Der hessische Minister des Inneren und für Sport, Boris Rhein, erinnerte an ein bewegtes Jahr 2011, das von der Energiewende, den Revolutionen in Arabien und der Eurokrise geprägt wurde. Dennoch sei es ein gutes Jahr für Deutschland gewesen. Das Land habe sich zur Wirtschaftslokomotive Europas entwickelt. In Hinblick auf die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt nannte Rhein die Amtszeit von Petra Roth „die sicherlich besten Jahre Frankfurts“. Wenn Petra Roth am 1. Juli aus dem Amt scheide, ende eine beispiellos erfolgreiche Amtszeit einer der eindrucksvollsten Persönlichkeiten der deutschen Politik. „Petra Roth hat Frankfurt zu einer liberalen, toleranten und international anerkannten Stadt gemacht – dafür sind wir ihr alle dankbar“, so Rhein abschließend.
Ministerpräsident Volker Bouffier bedankte sich in seiner Neujahrsansprache bei der CDU im Frankfurter Westen und insbesondere bei Alfons Gerling für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Bouffier dankte aber auch den zahlreichen anwesenden Vereinsvertretern und ehrenamtlich Tätigen, deren Engagement die Gesellschaft zusammenhalte. „Die Gemeinschaft lebt von Menschen, die sich uneigennützig engagieren, daher muss das Ehrenamt auch gefördert werden, wie dies in Hessen auf vielfältige Art geschieht“, so der Ministerpräsident.
Deutschland und Hessen stünden trotz der Krise hervorragend da, was bedeute, dass die christlich-demokratische Bundes- und Landesregierung viel richtig gemacht habe. Bouffier erwähnte insbesondere, dass Hessen als einziges Bundesland ein eigenes Konjunkturpaket aufgelegt hatte. Hinsichtlich der Inbetriebnahme der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen sagte er: „Wir müssen eine Lösung für die Lärmbelastung finden, aber wir dürfen nicht die Strukturentscheidung des Flughafenausbaus infrage stellen, die den Wohlstand der Region sichert.“
Der Ministerpräsident wies auch darauf hin, dass der Staat finanziell handlungsfähig bleiben müsse. Deshalb sei die Verankerung einer Schuldenbremse in der Verfassung mit der Volksabstimmung vom 27. März 2011 so wichtig gewesen. „Gerade auch in Hinblick auf den demographischen Wandel dürfen wir den nachfolgenden Generationen keine Schuldenberge hinterlassen“, betonte Bouffier.
Zur Oberbürgermeisterwahl am 11. März sagte Bouffier: „Frankfurt ist Spitze und muss auch zukünftig Spitze bleiben.“ Mit Boris Rhein, der ein in der Stadt- und Landespolitik außerordentlich erfahrener Politiker sei, werde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Er sei sich sicher, dass Rhein die Spitzenposition Frankfurts auch weiterhin gewährleisten werde.
Im Anschluss nutzten zahlreiche Gäste die Gelegenheit, mit den anwesenden Mandatsträgern persönlich ins Gespräch zu kommen.