Alfons Gerling

Jung und Alt können Zukunft nur gemeinsam gestalten

Zu einer Veranstaltung zum Thema Generationengerechtigkeit hatten die Junge Union und die Senioren-Union im Kreis Groß-Gerau unter dem Titel „Union der Generationen – Gut für Jung und Alt“ eingeladen. Im bis zum letzten Platz gefüllten Saal des Gasthaus „Zum Löwen“ in Wallerstädten standen erstmals der Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Staatssekretär Ingmar Jung, und der Landesvorsitzende der Senioren-Union Hessen, Landtagsabgeordneter Alfons Gerling, zu einer gemeinsamen Diskussion zur Verfügung.
In der vom Rüsselsheimer Oberbürgermeisterkandidaten und Landtagsabgeordneten Patrick Burghardt moderierten Veranstaltung präsentierten sich JU und Senioren Union zu Themen wie Rente mit 67, generationenübergreifende Wohnformen, medizinische Versorgung, Schuldenbremse und Freiwilligendienst in fast schon erstaunlicher Eintracht. Selbst beim Thema Kinderlärm, dem vorher, auch durch umstrittene Äußerungen aus der Senioren Union NRW, einige Sprengkraft zugetraut wurde, waren sich die Beteiligten einig: Kinderlärm ist Zukunftsmusik, Forderungen wie die Verdrängung von Kinderspielplätzen aus den Wohngebieten wurden empört zurückgewiesen.
 
Zur Rente mit 67 betonten Gerling und Jung, dass das schrittweise Anheben des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre eine richtige Entscheidung sei. Da die Lebenserwartung steige und sich ältere Menschen auch länger gesund und fit fühlten, müssten sie auch ihr Kenntnisse und Erfahrungen länger einbringen können. Viele Unternehmen hätten bereits begonnen, umzudenken und auf die Kompetenzen älterer Menschen zu bauen. Gerling plädierte in diesem Zusammenhang auch für einen fließenden Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand und die Abschaffung von starren Altersgrenzen in Berufen und Ehrenämtern.
 
Auch über die Einführung einer Schuldenbremse in die hessische Verfassung, über die am 27. März 2011 zusammen mit der Kommunalwahl abgestimmt wird, äußerten sich Gerling und Jung positiv. „Es ist für uns eine Frage der Generationengerechtigkeit, dass wir den nachfolgenden Generationen nicht Schuldenberge hinterlassen, deren Tilgung den zukünftigen Handlungsspielraum stark einengen würde“, so Gerling.
 
Differenzierten waren die Ansichten zur Rentengarantie. Hier wies Gerling darauf hin, dass es für Rentner in Krisenzeiten eine Sicherheit geben müsse, dass die ohnehin oftmals knappe Rente nicht noch weiter gekürzt werde, während Jung die Rentengarantie im Falle sinkender Löhne als ohnehin nicht verwirklichbar bezeichnete.
 
Ein weiteres Thema war die Frage, wie die mit der auslaufenden Wehrpflicht wegfallenden Plätze des Ersatzdienstes ausgeglichen werden können. Hier gaben sich Gerling und Jung zuversichtlich, dass der von Bundesministerin Kristina Schröder geplante Bundesfreiwilligendienst erfolgreich sein werde und zahlreiche Menschen bereit seien, sich für die Gesellschaft zu engagieren.
 
„Für die Junge Union und die Senioren-Union ist der Zusammenhalt der Generationen und die Generationengerechtigkeit ein entscheidendes gesellschaftspolitisches Ziel“, betonten Ingmar Jung und Alfons Gerling abschließend. „Wir treten für einen intensiven Dialog zwischen den Älteren und Jüngeren ein, um gemeinsam Perspektiven für die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft zu entwerfen.“
 
So einträchtig, wie die Veranstaltung ablief, gestaltete sich auch der Rahmen. Während der Kreisvorsitzende der Jungen Union Groß-Gerau, Sebastian Schmitt, die Begrüßung vornahm, verabschiedete der Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Gerhardt 'Hacki' Hackbarth, die zahlreichen Gäste. Damit sollte weiteren gemeinsamen Veranstaltungen von Junger Union und Senioren-Union in Hessen nichts mehr im Wege stehen!